Ich bin zurück auf dem Kontinent, zurück von den Inseln, die mir einige der nachdenklichsten wie witzigsten Momente meiner Reise beschert haben. Eine letzte Nacht in London in Pubs und auf Hausdächern, übermüdet mit dem Zug zur Fähre von Dover nach Calais (ich gebe es zu, das ist geschummelt, doch die Tubes zur Autobahn hätten genauso lange gebraucht). „Fußpassagiere“ sind hier selten, drei Backpacker und ein einsamer Rollstuhlfahrer sind es dieses Mal.
Einen von ihnen, Ethan, lerne ich auf dem Weg in die Stadt kennen, als er gerade gegen sein Regencape kämpf. Ethan kommt aus Massachusetts und reist durch Europa, um sein letztes Geld vom Einsatz im Irak 2007 zu verprassen.
Bald jedoch trennen sich unsere Wege wieder, nur die Autos und das Plätschern des Regens ziehen mit mir weiter. Es dämmert, als ich die Suche nach einer Straße Richtung Dünkirchen abbreche. Mein Ziel zu erreichen steht nicht mehr im Mittelpunkt, vielmehr ist dieser 25. Tag der Reise bereits ein leises Ausklingen. Am Donnerstag geht es nach Brüssel und von dort Freitag und wahrscheinlich auch noch Samstag Richtung München.