Wenn ich Präsentationen erstelle, habe ich die Angewohnheit, in eine Art Power-Point-Meditation zu verfallen. Was dabei rauskommt, ist hier zu sehen. Dabei wollte ich eigentlich nur den Teilnehmern des Webmontags gestern erklären, was es mit Bloggertramp auf sich hat. Es hat glaube ich trotzdem funktioniert, irgendwie. Zumindest verwickelte mich eine Dame spätmittleren Alters mit wehendem Kleid danach in folgende Konversation:
„Ah, Sie sind doch der von der Presse“
(unsicher) „Äh, ja“
„Kann ich mich an Sie wenden, wenn ich was in der Zeitung veröffentlichen möchte?“
„Äh…“ (längere vergebliche Erklärungsversuche meinerseits zum Thema Pressefreiheit, No-PR-Politik etc. folgen, ohne jedoch Erfolge zu zeitigen)
„Also des macht keinen Unterschied, ist doch alles Journalismus“
„Äh…“ (grübelnder Blick zum Ausgang, ernste Überlegungen in Richtung Fluchttrampen) „…um was geht es denn?“
„Um Tiere. Und einen Vorfall.“
Wenn Sie demnächst in einer Münchner Zeitung eine Titelgeschichte von Tieren und einem Vorfall lesen, diese aber nicht von mir ist, dürfen Sie mich gerne für meinen fehlenden Riecher hier in den Kommentaren verspotten.
Übrigens glaubte ich heute morgen für eine Sekunde an die virale Macht von Twitter. Doch die abgesperrte Straße vor dem Haus sollte keinen Platz für ein Interview-Team von RTL Explosiv bieten, sondern war für Dreharbeiten in der Bäckerei nebenan reserviert. Der Fernsehfilm heißt glaube ich „Heinrich, seine Töchter und Brot“ (allerdings übernehme ich dafür keine Gewähr, ich habe ein schlechtes Filmnamengedächtnis).