Malaria-Alarm in Budapest

Nachts sind alle Burgen golden (CC, Attribution-Share-Alike)

Heute bleibt der Daumen in der Hosentasche, denn ich habe beschlossen, mir Budapest anzusehen (und die erste Waschrunde einzulegen). Das passt auch in die Wetterplanung: Derzeit regnet es noch in Warschau, das ich jetzt für Freitag anpeile, wo das Wetter wieder besser sein soll.

Ich logiere im Red Bus, das ich empfehlen kann. Ist nicht das preiswerteste, dafür aber vielleicht das schnuckigste Hostel (sagen zumindest die ungarischen Bewertungen, ich hab gestern den Barmann nachschauen lassen) Budapests. Alleine der Innenhof…

Das Schöne an Hostels ist, dass sich hier die Wege von Reisenden kreuzen, bevor sie in verschiedene Richtungen auseinandergehen. Von gestern auf heute waren auf diesem Fleck versammelt: Drei junge Australierinnen, die sich auf einer Europareise befinden, deren krönender Abschluss das Münchner Oktoberfest sein soll (wenn jemand zwei von ihnen aufnehmen will, kann er ja einen Kommentar hinterlassen). Eine schwergewichtige Amerikanerin aus Manhattan, die mit dem Motorrad durch Europa fährt (und ihr Gefährt dafür extra einschiffen ließ). Ein französisches Pärchen, das ebenfalls per Anhalter unterwegs ist und mit denen ich gestern noch ein bisschen unterwegs war. Anders als im Bild, haben sie in Wirklichkeit Augen.

Hypnoseblicke auf der Donaubrücke (alle Rechte vorbehalten)

Die beiden haben mich überlegen lassen, ob ich nicht ein Buch über urbane Trampermythen schreiben sollte. Ihr Beitrag dazu: Die Stechmücken am Plattensee verbreiten Malaria. Zuerst habe ich gelacht, bin ich doch selber kräftig verstochen. Heute früh musste ich allerdings bereits zwei Mal nießen. Ich befürchte Schlimmes…

Zum Abschluss noch ein Rätsel. Was ist das hier?

Finde den Einkaufszettel (Foto by me, CC, Attribution-Share-Alike)

Auflösung: Eine Bar, in der alle Besucher mit Reißzwecken Zettel an die Decke heften können. Von Münchner U-Bahn-Karten über Passfotos bis hin zu kleinen Kontaktanzeigen findet sich dort alles. Der Laden heißt „For Sale Pub“, falls jemand mal vorbeikommen sollte.

Schummrigkeit verträgt keinen Fotoblitz (CC, Att-Sh-Al)

Kleiner Hinweis zum Schluss: Falls dieses Blog künftig verwaist sein sollte, bin ich Straßenmusiker geworden. Die ganze Stadt ist voll davon, da dürfte es doch für Maultrommelkünstler u.ä. einen Bedarf geben, oder?

Karaokefreie Zone (CC, Attr-Sh-Alike)

2 Gedanken zu „Malaria-Alarm in Budapest

  1. Ach Johannes,

    ich wollte dir nach den ersten Einträgen schon laut zurufen:

    „Herr Kuhn, woll’n Sie nicht mal ruh’n?“

    Und dann verschnaufst du im schönen Budapest, schenkst uns Bilder und Empfehlungen. Auch wenn die Tramperstories, die Geschichten der Fahrer interessant sind, ist es schön mehr von deinen Unternehmungen zu hören.

    Habe mir nun endlich auch für dein Blog den Feed Reader angeschafft.

    Grüße aus München,
    Daniel

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